Praxistest Golfbälle – Die Testergebnisse

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Golfball Test - Testkandidaten Gruppe 2

Es ist ja nun schon eine Weile her, dass ich den Golfball-Test angekündigt hatte. Also wird es Zeit, die Ergebnisse zu präsentieren. Getestet wurden insgesamt 8 verschiedene Bälle, die uns vom Golfshop Golflädchen freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurden.

Wie ich es befürchtet hatte, ist ein Test von Golfbällen gar nicht so einfach. Auch wenn wir durch unseren Urlaub reichlich Zeit hatten, die verschiedenen Bälle zu spielen und unsere Favoriten zu küren.

Einen objektiven Test mittels irgendwelcher Schlag-Roboter können wir natürlich nicht bieten. Aber ich denke, dass wir eine gewisse Tendenz zum Spielverhalten der Bälle liefern können.

Ich selbst habe in erster Linie die V1 Bälle, den Penta Ball von Taylor Made und den Willson Staff FG Tour ausprobiert. Meine Frau hatte sich die anderen Bälle vorgenommen, bei denen es sich durchweg um 2-Piece Bälle handelt.

Vorweg sei direkt einmal erwähnt, dass es bei den getesteten Bällen gar nicht so einfach ist, einen wesentlichen Unterschied festzustellen. Evtl. bin ich bei den V1 Bällen auch ein wenig vorbelastet, da ich diese Bälle fast immer bei Turnieren spiele. Bisher hatte ich allerdings immer den „normalen“ Titleist V1 Ball genutzt. Es scheint aber, dass ich persönlich den V1x mit dem Driver etwas weiter schlagen kann.

Golfball Test - Testkandidaten Gruppe 1

Da sich beide Bälle beim Putten für mich gleich gut anfühlen, würde ich zukünftig wohl doch den V1x vorziehen. Mit dem Test des Taylor Made Penta Ball ist es aber durchaus möglich, dass es  demnächst gar kein V1 Ball mehr sein muss. Der Penta ist der erste Golfball, der aus 5 Schichten besteht und der sich vor den anderen Premium Bällen nicht verstecken muss.

Ich hatte den Eindruck, dass ich den Penta im Schnitt länger schlagen kann, als die V1 Bälle. Auch beim Putten vermittelt er ein gutes Gefühl. Anfangs hatte ich zwar den Eindruck, dass er sich etwas härter anfühlt, als die Titleist Bälle, aber der Roll und die Distanzkontrolle waren sehr gut.

Schließlich habe ich noch den Wilson Staff FG Tour ausprobiert. Vom Abschlag und mit den Eisen hat er sich auch sehr gut angefühlt und erzielte ähnlich Längen, wie die Titleist Bälle. Persönlich hatte ich aber ein Probleme beim Putten. Jedesmal, wenn ich den Wilson Ball gespielt habe, sind meine Putts regelmäßig zu kurz geblieben. Auch wenn ich natürlich nicht immer gleich gut putte, scheint mir der Roll des Balls nicht zu liegen. Jedenfalls konnte ich mich mit dem Ball nicht so recht anfreunden.

Ähnliche Vorlieben hat meine Frau für ihre Testbälle entwickelt. Ihre Favoriten sind die Bälle von TaylorMade, die sich insgesamt am besten angefühlt haben und bei den Längen meist Vorne lagen. Insbesondere die Flugkurven, scheinen bei diesen Bällen tatsächlich etwas höher zu sein und geben scheinbar den Ausschlag für die Länge. Eigentlich sollen die „W“-Versionen der Bälle für eine höhere Abflugkurve sorgen und damit auch bei langsamen Schwüngen für mehr Länge sorgen. In der Praxis konnten wir diesen Unterschied allerdings nicht wirklich feststellen (vielleicht liegt es an der rel. hohen Schwunggeschwindigkeit meiner Frau 😉 ).

Allerdings muss man anmerken, dass die TaylorMade Bälle (Burner und Burner W) und die beiden Nike Bälle (PS Soft und PD Women) alle sehr dicht beieinander liegen und ein Unterschied in der Praxis kaum feststellbar ist. Dafür spielt man als Amateur dann doch nicht konstant genug.

Zwischendurch hatte ich übrigens auch einmal einen Nike PD Soft gespielt. Mein Eindruck war, dass man mit dem Ball tatsächlich sehr gute Weiten vom Abschlag erzielen kann. Das Gefühl beim Putten war für mich nicht so weich, wie es von den Premium Bällen her kenne. Ein sehr großer Unterschied war aber auch nicht feststellbar.

Golfball Test - Testkandidaten Gruppe 2

Was mich zum Fazit unseres kleinen Golfballtests bringt. Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass die Qualität moderner Golfbälle meist sehr dicht beieinander liegt. Die teuersten Bälle sind nicht zwingend immer die Bälle, mit denen man am Besten klar kommt.

Da viele Amateure besonderen Wert auf die Weite legen, sind vielleicht sogar die etwas günstigeren 2-Schicht Bälle eine sehr gute Alternative. Denn neben der Bauart des Golfballs kommt es meiner Einschätzung nach wesentlich mehr darauf an, wie Schwung- bzw. Schlägerkopfgeschwindigkeit zu dem jeweiligen Ball passen.

Das Problem der teuren Bälle ist meist auch, dass sie auf Grund der weichen Schalen schneller beschädigt werden, wenn man sie nicht sauber trifft. Ich persönlich lege besonders viel Wert auf die Putt-Eigenschaften. Hier muss sich der Ball gut anfühlen und gut Roll-Eigenschaften mitbringen.

Mein neuer Favorit wird wahrscheinlich der TaylorMade Penta TP werden. Diesen Ball werde ich jedenfalls demnächst noch häufiger spielen und testen. Meine Frau schwört auf die TaylorMade Burner Bälle. Wie schon erwähnt, hat sie zwischen dem „normalen“ und dem „W“-Ball keinen Favoriten.

Zum Schluss möchte ich gerne nochmals einen kleinen Preisvergleich der getesteten Bälle beifügen. Da die Eigenschaften der Bälle doch recht ähnlich sind, ist natürlich auch der Preis immer ein Kriterium, welches man bei seinen Bällen mit einbeziehen sollte. Insbesondere wenn man, wie ich das auch gerne mache, die Bälle nicht immer auf dem Fairway positioniert.

Für den Preisvergleich habe ich mal die aktuellen Preise des Golflädchens heran gezogen und möchte mich an dieser Stelle nochmals für die Unterstützung beim Test der Bälle bedanken. Wie im letzten Artikel bereits erwähnt, ist das Golflädchen nicht nur im Internet zu finden, sondern verfügt in Bensheim auch über ein Ladengeschäft.

Die aktuellen Preise im Online Shop für jeweils einen 12er Karton sind:

  • Titleist Pro V1 (56,- €)
  • Titleist Pro V1x (56,- €)
  • TaylorMade Penta TP (49,90€)
  • Wilson Staff FG Tour (43,99€)
  • NIKE PD Women (akt. nicht im Shop / ca. 25,-)
  • NIKE PD Soft (akt. nicht im Shop / ca. 25,-)
  • TaylorMade Burner (22,50€)
  • TaylorMade Burner W (22,50€)

Damit habt ihr dann vielleicht ein paar Anregungen für die eigenen Tests eurer nächsten Golfbälle. Viel Spaß noch in der aktuellen Saison.

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